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  • Unterstützung für Mentoringprojekte

Mit Mentoring-Projekten wird unbegleiteten Minderjährigen ausserhalb der institutionellen Betreuung ein Raum des Zuhörens, der Beziehungen und des Miteinanders in der Gesellschaft ihres Aufnahmelandes geboten. - Rolf Widmer, ehemaliger Direktor des SSI Schweiz

Die Zahl der Kinder, die allein in die Schweiz kommen, ist im aktuellen Migrationskontext immer noch beachtlich. Häufig ohne kulturellen und familiären Bezug sind die Jugendlichen oft mangelhaft über ihren Aufenthaltsstatus informiert sowie mit Isolation konfrontiert. Dies wirkt sich auch nachteilig auf ihre Entwicklung und ihr Wohlergehen aus, weshalb ihr Schutz, ihre Betreuung und die Unterstützung bei der Suche nach Zukunftsperspektiven besonderer Aufmerksamkeit bedürfen. 

«+1 am Tisch» - Unterstützung und Solidarität 
Das vom SSI Schweiz 2016 lancierte und bis 2020 mit Partnern in den Kantonen durchgeführte Projekt «+1 am Tisch» zielte darauf ab, durch den Aufbau sozialer und vertrauensvoller Beziehungen zu Personen aus der Zivilgesellschaft einen direkten Einfluss auf die Entwicklung und Integration von jungen Migrant*innen in der Schweiz zu nehmen. Durch die gemeinsamen Momente unterstützen die Freiwilligen die jungen Menschen in ihrem Alltag und ermutigen sie auf ihrem Weg. Sie schenken ihnen regelmäßig ein offenes Ohr und bieten individuelle Unterstützung. Das Projekt hat MNA und ehemalige MNA bei ihrem Übergang ins Erwachsenenleben unterstützt, indem kontinuierliche Beziehungen geschaffen wurden. Im Einklang mit den Bemühungen der Behörden ergänzte das Projekt die Betreuung der jungen Menschen und setzte dabei den Schwerpunkt auf zwischenmenschliche Beziehungen. Darüber hinaus entsprach es einer Forderung der Jugendlichen selbst, ihren Bedürfnissen nach sozialer Integration nachzukommen. In der Fachpublikation «Begleitung von jungen Migrant*innen in der Schweiz. Handbuch zum Mentoring von unbegleiteten minderjährigen Asylsuchenden» hat der SSI Schweiz seine Erfahrungen mit «+1 am Tisch» festgehalten. 

Was ist Mentoring für junge Migrant*innen?
Alle Jugendlichen, welche dies wünschen, werden mit einer Familie, einem Paar oder einer Einzelperson in Kontakt gesetzt. Das freiwillige Engagement beinhaltet, sich regelmäßig für einige Stunden im Monat Zeit zu nehmen, um gemeinsame Momente zu erleben, wie etwa Spiel- oder Freizeitaktivitäten, aber auch schulische oder administrative Unterstützung zu bieten, insbesondere bei der Suche nach einem Praktikumsplatz oder einer Ausbildung. Die Freiwilligen entwickeln sich durch die gemeinsam verbrachte Zeit zu einer Bezugsperson und können so wesentlich zu einer Verbesserung des Wohlbefindens der jungen Menschen beitragen. So können die Jugendlichen während ihres Aufenthalts in der Schweiz durch Mentoring zusätzlich beim Übergang ins Erwachsenenleben unterstützt werden.

Aktuelle Aktivitäten
Als Initiator des Projekts unterstützt der SSI Schweiz die Leitung von Mentoringprojekten für junge Migrant*innen in verschiedenen Kantonen, insbesondere mit Informations- und Austauschtreffen. Der SSI Schweiz bietet zudem eine Anlaufstelle für Informationen und Beratungen für Personen, die sich für Mentoring von jungen Migrant*innen interessieren, und für Vereine, die ein solches Projekt durchführen möchten.

Aktuelle Mentoringprojekte

Aargau

Appenzell AR

Basel-Landschaft

Basel-Stadt

Freiburg

  • ParMi, soutien jeunes migrant-e-s Fribourg

Genf

  • AMIC, association des médiatrices interculturelles

Glarus

Graubünden

Jura

  • AJAM, Association Jurassienne d’Accueil des Migrants

Neuenburg

Nidwalden

Schaffhausen

Schwyz

Solothurn

St. Gallen

Uri

Waadt

Wallis

Zug

Zürich